Der Paznauner Höhenweg
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Neun Etappen, ein Abenteuer
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Wege vielfältiger Charakteristik und faszinierende Panoramablicke in den Bergen, aber auch in den Tälern: Wandererherz – was willst du mehr? Beim Paznauner Höhenweg handelt es sich um einen Weitwanderweg, der abwechslungsreicher nicht sein könnte.
Die Tour führt dich vorbei an saftigen Almwiesen und romantischen Lärchenwäldern des Untertales und über steile und steinige Wegpassagen bis ins hochalpine Gelände. Wenn du das Paznaun in deinem eigenen Tempo erkunden möchtest, dann nutze die Gelegenheit, 130 Kilometer pures Wandervergnügen zu erleben!
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Wichtige Tipps und Infos
- Start- und Endpunkt: See
- Distanz: 131 km
- Etappen: 9
- Höhenmeter: 11.000 hm
Der Höhenweg startet in See und verläuft taleinwärts in alpinem Gelände hoch über den Ortschaften Kappl und Ischgl bis nach Galtür. Anschließend führt der Weg auf der anderen Talseite wieder zurück zum Ausgangspunkt in See.
Gut zu wissen: Du kannst den Höhenweg in beiden Richtungen und etappenweise begehen.
Die gesamte Tour ist auf neun Tage und für Bergwanderer mit durchschnittlicher bis fortgeschrittener Kondition ausgelegt. Zwischen Etappe 1 & 2 und 5 bis 9 ist kein Abstieg ins Tal vorgesehen bzw. möglich und die Hütten an den jeweiligen Etappenziel dienen als Stützpunkte. Für die gesamte Strecke sind fünf Hüttenübernachtungen und vier Nächtigungen im Tal vorgesehen.
Die Etappen mit Abstieg ins Tal können auch einzeln gegangen werden, folgende Kurztouren sind möglich:
- Etappe 1 & 2
- Etappe 3
- Etappe 4
- Etappe 5 – 9
Tipp: Die Ascher Hütte (Etappen 1 & 2) ist ca. 1 Stunde von der Bergstation der Medrigjochbahn in See und die Friedrichshafener Hütte (Etappen 5 & 6) ca. 1 Stunde von Galtür und Mathon entfernt, so dass man bei diesen beiden Hütten außertourlich absteigen kann.
Den gesamten Paznauner Höhenweg entlang finden sich Almhütten und Bergrestaurants mit vielfältiger Speisenauswahl. Du kannst aus Gerichten der traditionellen sowie der modernen Küche wählen – und für jeden Gusto findet sich etwas Köstliches auf der Karte.
Die Hüttenwirte sorgen aber nicht nur für Speis und Trank, sondern helfen dir auch bei der Tourenplanung.
Die Hütten an den Etappenenden (am Berg) bieten neben der Verpflegung auch eine Übernachtungsmöglichkeit. Wichtig: Erkundige dich schon im Vorfeld, ob es für den von dir gewünschten Wanderzeitraum in den Hütten noch freie Betten gibt!
Alle Hütten im Überblick:
- Ascher Hütte (Etappenziel/-start)
- Alpe Gamperthun
- Visnitz Alpe
- Alp Bella (CH)
- Alpenhaus/Vider Alp
- Larein Alpe
- Friedrichshafener Hütte (Etappenziel/-start)
- Darmstädter Hütte (Etappenziel/-start)
- Niederelbehütte (Etappenziel/-start)
- Edmund-Graf-Hütte (Etappenziel/-start)
- Spidur Alpe
Zu den Etappenzielen des Paznauner Höhenweges gelangt man sicher und effizient mit verschiedenen Verkehrsmitteln – ob öffentlich und nachhaltig mit Bus oder Bahn, ganz klassisch mit dem Auto oder mit dem Flugzeug: Das Paznaun besticht durch seine ideale Verkehrsanbindung und das gut ausgebaute Mobilitätsnetz vor Ort.
Pauschale Buchen
Entdecke das perfekte Paket für den spektakulären Paznauner Höhenweg! Die Pauschalen umfassen die Übernachtungen im Tal und am Berg sowie einen erfahrenen Guide für die geplanten Etappen.
Du hast die Wahl: Ein Package für Einsteiger mit Übernachtungen im Tal und ein Wanderstarterpaket mit allem, was du brauchst, oder das Package für Fortgeschrittene mit Übernachtungen im Tal und am Berg und der Begehung von 6 Etappen (witterungsabhängig).
Also los, buche jetzt und starte dein Abenteuer am Paznauner Höhenweg!
Das Paznaun
Das Paznaun ist weit mehr als ein einfaches Alpental. Eingebettet zwischen der Verwallgruppe, der Samnaungruppe und der Silvrettagruppe, bietet es eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt mit faszinierender Geologie, außergewöhnlicher Flora und reicher Tierwelt.
Neben der beeindruckenden Natur hat das Paznaun eine lange Geschichte der Besiedlung durch Rätoromanen und Walser, die seine heutige Kultur und Tradition prägten. Gleichzeitig entwickelte sich die Region zu einem bedeutenden Tourismus- und Alpinismuszentrum, das heute Outdoor-Begeisterte aus aller Welt anzieht.
Ob beim Erkunden der unberührten Berglandschaft, beim Beobachten seltener Tierarten oder bei einer historischen Spurensuche – das Paznaun ist eine Region voller Schönheit, Geschichte und Abenteuer.
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Alle Etappen
Wegstrecken unterschiedlichster Charakteristik und atemberaubende Panoramablicke erwarten den Wanderer. Die saftigen Almwiesen und romantischen Lärchenwälder des Untertales zu Beginn des Weges lassen die Herzen höher schlagen, ebenso wie die steilen und steinigen Wegpassagen im hochalpinen Gelände des Obertals. Diese führen an schroffen Gipfeln und Felsformationen vorbei und machen den Weg zu einem echten Abenteuer.
Etappe 1
Der Paznauner Höhenweg beginnt in See bei der Pfarrkirche und führt über asphaltierte Straßen bis zur Fahrweggabelung in Giggl. Von dort aus geht es auf einem leichten Steig zur Giggler Alm auf 1.845 Metern Seehöhe, wo die grandiose Aussicht begeistert. Weiterhin führt der Weg durch Lärchenwälder und über steile Abschnitte, bis das Etappenziel erreicht ist: die Ascher Hütte auf 2.256 Metern Seehöhe.
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Etappe 2
Von der Ascher Hütte führt der Weg über die Medrig zum Gratli, wo ein markierter Fußweg beginnt, der entlang des Istalanztals und über die Berglialpe verläuft. Nach einer anspruchsvollen Passage erreicht man die einsame Stielalpe auf 2.050 Metern Seehöhe. Von dort aus führt der Weg weiter durch das Flathtal zur bewirtschafteten Gampertunalpe auf 2.070 Metern Seehöhe.
Anschließend kann man entweder zum idyllischen Grübelesee wandern oder direkt talabwärts gehen, bevor man den Panoramaweg nach Kappl erreicht.
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Etappe 3
Von der Diasbahn-Talstation folgt man dem Weg Richtung Samnaun und dabei durch den Wald zur Visnitz Alpe. Von dort aus geht es über die historische Schmugglerroute zum östlichen Visnitzjoch und dann in die Schweiz, wo Abstiegshilfen ins Tal nach Ischgl führen. Alternativ kann man ohne Lifte rund um den Mullersattel wandern und entlang markierter Wege nach Ischgl gelangen.
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Etappe 4
Von der Pardatschgratbahn-Talstation wandert man zur Kitzloch-Hängebrücke, bevor der Aufstieg zum Rauhen Kopf auf 2.478 Metern Seehöhe folgt. Nach dem Genuss des herrlichen Panoramablicks erfolgt der Abstieg zum Innerbergli mit optionalem Abstecher zum imposanten Berglisee. Von Innerbergli geht es weiter zur bewirtschafteten Larein Alpe und zum Stafali Weiher, bevor die Etappe am Galtürer Höhenweg endet.
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Etappe 5
Die fünfte Etappe des Wanderweges dauert etwa 3,5 Stunden. Nach 850 Höhenmetern ist die Friedrichshafener Hütte auf 2.138 Metern Seehöhe erreicht. Der Weg führt von Galtür Richtung Außertschafein. Was folgt, sind anspruchsvolle Abschnitte mit Informationstafeln über die Vegetation, die Forstwirtschaft und Verbauungsmaßnahmen.
Nach dem Aufstieg bietet sich ein herrlicher Panoramablick über die Samnaungruppe. Nach dem Passieren des Adamsberg-Grates auf etwa 2.330 Metern Seehöhe folgt ein leichter Abstieg zur Friedrichshafener Hütte.
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Etappe 6
Die Route startet an der Friedrichshafener Hütte und führt über das Schafbichljoch auf 2.636 m Höhe. Entlang des Fasulbaches verläuft sie zwischen den beeindruckenden Gipfeln des Patteriols (3.056 m), der Kuchenspitze (3.151 m) und der Küchlspitze (3.147 m) talwärts. Vor der Konstanzer Hütte geht es hinauf zum Kuchenjöchli auf 2.730 m, bevor der Abstieg über den Apothekerweg zur Darmstädter Hütte beginnt.
Alpine Variante: Der „Ludwig-Dürr-Weg“ führt über die Muttenalpe und die Lumpaschadseele zum Dürrschartli auf 2.666 m. Nach 3,7 km über hochalpines Terrain mit Geröll und Schneefeldern geht es über den Schönpleispass zum Zwischengrat auf 2.770 m. Es folgen Schneefelder und steile Passagen bis zum Rautejoch auf 2.752 m, bevor der Weg zur Darmstädter Hütte absteigt.
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Etappe 7
Die Wanderung von der Darmstädter Hütte ins Moostal bietet früh beeindruckende Ausblicke und führt am blau schimmernden Speichersee entlang zur Kartellhütte. Der Sepp Jöchler Weg steigt zum Seßladjöchli (2.749 m) auf, umrahmt von den Seßlad- und Ruggelkopfgipfeln, bevor es zur Niederelbehütte hinabgeht. Der Weg verläuft zunächst steil, dann über Geröll und Schneefelder, wird aber bei den grünen Bergwiesen sanfter, endend an dem malerischen Seßsee.
Alpine Variante: Der Weg von der Darmstädter Hütte über den Advokatenweg zum Schneidjöchli (2.841 m) und über den Hoppe-Seyler-Weg ins Vergrößkar, vorbei an der Fatlarspitze zur Kieler Wetterhütte (2.800 m), bietet eine anspruchsvollere Route mit einem markierten Abstieg zur Niederelbehütte.
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Etappe 8
Von der Niederelbehütte führt der Weg durch die Obere Seßladalpe und dann talauswärts auf dem malerischen „Kieler Weg“ Dieser verläuft durch das Skigebiet Kappl, vorbei an der Diasalpe. Nach einem steilen Aufstieg zur Schmalzgrubenscharte auf 2.697 Metern Seehöhe führt der Abstieg zu den romantischen Schmalzgrubenseen. Schließlich gelangt man über den „Rifflerweg“ zum Etappenziel, der Edmund-Graf-Hütte auf 2.375 Metern Seehöhe.
Alternativ kann der Hohe Riffler mit seinen 3.168 Metern in weiteren 2,5 Stunden Gehzeit bestiegen werden. Ausreichend Zeit, die erforderliche Kondition und passendes Wetter sind dazu unbedingt erforderlich.
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Etappe 9
Von der Edmund-Graf-Hütte führt der Weg zunächst zum Kappler Joch auf 2.672 Meter Seehöhe. Dort eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die bereits absolvierten Etappen, die entlang der gegenüberliegenden Talseite verlaufen. Danach geht es weiter zum malerischen Blankasee und zur Durrichalpe. Der Aufstieg zur Spiduralpe auf 2.120 Meter Seehöhe und zum Niederjöchl auf 2.346 Meter Seehöhe lässt sich mit einer Rast auf der Alm kombinieren. Von dort führt der Weg auf einen schönen Grat zur Pezinerspitze auf 2.550 Meter Seehöhe – ein großartiger Aussichtspunkt. Der Abstieg erfolgt über die Nordseite mit Blick Richtung Strengen im Stanzertal und führt schließlich nach See, dem letzten Etappenziel.
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im Alpinen Gelände unterwegs
LEICHTE WANDERWEGE
...sind relativ einfache Wander - & Bergwege, die schmal und steil sein können. Es gibt keine direkten absturzgefährdeten Passagen.
MITTELSCHWIERIGE BERGWEGE
...sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährdete Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z.B. Drahtseil) vorkommen.
SCHWIERIGE BERGWEGE
...sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingterforderlich.
- Nur fit in die Berge und nicht erst „fit durch die Berge“.
- Keine Bergwanderung ohne sorgfältige Tourenplanung.
- Für die geplante Tour die richtige Ausrüstung und nichts Unnötiges mitnehmen.
- Informationen über die Tour und die Wetterverhältnisse einholen.
- Alle zwei Stunden eine zehnminütige Rast einlegen.
- Während der Tour ausgiebig trinken und essen.
- Niemals den markierten Weg verlassen!
- Bei Gefahr oder Wetterverschlechterung die Tour rechtzeitig abbrechen.
- Eine Notfallausrüstung (Erste-Hilfe-Box, Biwaksack, Taschenlampe, Handy) gehört in jeden Rucksack.
- Im Notfall ruhig bleiben und die Bergrettung verständigen (Alpiner Notruf 140).
- Verletzten vor Steinschlag, Absturz, Lawine etc. sichern
- Erste Hilfe (Atmung, Kreislauf, Blutstillung, Schienung etc.)
- Verletzten vor Wettereinflüssen (Wind, Regen, Sonne etc.) schützen
- Verletzten niemals alleine lassen. Dauernder Zuspruch und Halt sind überlebensnotwendig
Alpines Notsignal: In regelmäßigen Abständen sechs Mal in der Minute ein optisches oder akustisches Zeichen – hierauf 1 Minute Pause – wiederholen, bis Antwort festzustellen ist.
Wenn Hilfealarmierung von der Unfallstelle aus nicht möglich ist: Melder steigt ab um Hilfe zu holen – aber Verletzten niemals alleine lassen! Wenn möglich, nicht allein absteigen.
Dem Melder folgende Daten schriftlich mitgeben: Genauer Unfallort, Art der Verletzung, Anzahl der verletzten und unverletzten Gruppenmitglieder. Nicht benötigte warme Kleidung, Regenschutz und Verpflegung beim Verletzten zurücklassen.
Da sich das Wandergebiet über die Schweiz, Vorarlberg und Tirol erstreckt, triffst du auch auf unterschiedliche Leitsystem-Normen. Alle Schilder führen Schwierigkeitsgrad, Wegziel, Gehzeit und Standortinformation an. Doch es gibt noch weitere, länderspezifische Merkmale:
TIROL Die Tiroler Schilder informieren zusätzlich über Wegnummern und können weitere Informationen anhand von Piktogrammen (Bsp. Restaurant) oder Themenwegen aufweisen. |
VORARLBERG Routentrennstriche zwischen den Zielen weisen auf Abzweigungsziele hin. Anhand der Standortnummer kann im Notfall der genaue Standort bekannt gegeben werden. |
SCHWEIZ Unterschiedliche Routenziele werden mit einem Routentrennstrich unterteilt. Zusätzliche Informationen anhand von Piktogrammen (Bsp. Bahnhof). Themenwege können mit Routenfeldern ausgewiesen werden. |
Genieße die herrliche Pflanzenvielfalt in unserer alpinen Natur, aber halte dich bitte genau an die gesetzlichen Vorschriften über den Schutz der heimischen Flora. Es liegt auch in deiner Verantwortung, dass keine Pflanzenart ausgerottet wird und für kommende Generationen verloren geht.
Unter Schutz stehen: | ||||
Schneerose | Feuerlilie | Edelweiss | Kohlröschen | Türkenbund |
Innsbrucker Küchenschelle | Frühlings-Küchenschelle | Blauer Enzian | Langröhrige Mehlprimel |
|
Geschützt sind weiters:
Gelbe und schwarze Edelraute, blaue und gelbe Sumpfschwertlilie, Zwergalpenrose, stängellose und glanzblättrige Primel, Baldo-Anemone, Drachenkopf, echter Speik und alle alpinen Polster- und Rosettenpflanzen.
Höchstens fünf Stück darf man u. a. pflücken von:
Maiglöckchen, großem Schneeglöckchen oder Frühlingsknotenblumen, allen Akeleiarten, Steinröschen, Platenigl, Zwergprimel und Mehlprimel, blauem Speick, Zyklame oder Alpenveilchen, weißer und gelber Alpenanemone und Narzissenanemone, allen langstieligen Enzianen, großblütigem und gelbem Fingerhut.
Höchstens einen Handstrauß darf man pflücken von:
Steinnelke, Frühlingsschlüsselblume, Tausendguldenkraut, kurzstängeligen, blaublühenden Enzian und Alpenaster.
Sofern durch das Abschneiden von Zweigen kein Schaden am Baum entsteht, ist es gestattet, einen Handstrauß Zirbenzweige mitzunehmen.
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